KunstAcker

Boden ist eine komplexe natürliche Ressource von fundamentaler Bedeutung für das Leben, so essentiell und so offensichtlich, dass es das meist übersehene Element der Umwelt ist.“ EU-Boden-Charta 2003

Das regionale und partizipative Projekt wandelt ein Stück Acker in einen interdisziplinären und transkulturellen Boden-Aktionsraum. Hier wird mit allen Sinnen und mit Verstand erlebt, geforscht, entwickelt und adaptiert , um die Wahrnehmung der Relevanz von Boden und Kultur in der Gesellschaft zu schärfen. 
Kultiviert werden sozialpolitische und ökologische Themen mittels Erd-Objekten, Installationen, Land-Art, Musik, Tanzund Theater. Beackert werden Themen wie Bodenversieglung und Erosion, Bodenbesitz, Landflucht, Mythologien und Ideologien, Ausbeutung von Rohstoffen bis hin zu Ernährung. 
Die grobe Landschaftsgestaltung des KunstAckers wurde durch die Umschichtung des Aushubs auf dem 600 m² großen Gelände durchgeführt. Die weitere Bearbeitung und Gestaltung der verschiedenen Arbeitsbereiche auf dem KunstAcker erfolgt dann in Arbeitstreffen, Workshops und den Kunst-Residenzen.

Das Projekt sucht visionäre Mitspieler*innen und regionale Partnerschaften auf beiden Seiten der deutsch-polnischen Grenze. Wir würden uns freuen mit Initiativen, Institutionen und Einzelpersonen bei der Entwicklung des Bodenbewusstseins durch Kunst und kreative Projekte vor Ort zusammen zu arbeiten.

© Decrustate-Kollektiv 2019

Aktionsräume des KunstAckers 2019 /20

Zur Zeit wird die grobe Landschaftsgestaltung des KunstAckers durch Translokation des Aushubs auf dem 600 m² großen Gelände durchgeführt. Die weitere Bearbeitung und detaillierte Gestaltung der verschiedenen Arbeitsbereiche auf dem KunstAcker erfolgt dann in Arbeitstreffen, Workshops und den Residenzen über den gesamten Zeitraum des Projekts.

Tanz-Raum, Sandtanzplatz Juni-August 2019
Der KunstAcker erhält einen 8 auf 10 Meter großen Tanzplatz unter freiem Himmel mit einer Oberfläche aus Sand. Auf Sand, im Gegensatz zu einem harten Tanzboden, führen Bewegung und Tanz zu einer neuen körperlichen Erfahrung, zu neuen Verbindungen des Körpers zum Boden. 
Die vorgesehene Fläche wird mit einer etwas angeschrägten wassergebundenen Decke versehen, da Regenwasser ablaufen können muss, danach wird sie mit Sand aufgefüllt.

Erd-Raum Juli-Oktober 2019
Anfänglich werden die Wände eines 2m x 2m großen Lochs, bzw. Erd-Raums, gestaltet und der Raum ausgebrannt (Ende Juli). Nach der Brennung werden die gebrannten Wände und der Boden als Keramik-Wand herausgeschält (neue Art der Decrustation). Diese fünf Keramik-Wände können dann anderorts z.B. *auf dem KunstAcker wieder als Erd-Raum-Skulptur aufgebaut werden. Über die zwei Jahre des Projekts können dort weitere Wände und Böden gestaltet, gebrannt, geschält und versetzt werden: weitere mobile Erd-Raum-Skulpturen entstehen. Aus dem 2m x2m großen Loch wird so der 5m x 5m großer Erd-Raum des KunstAckers. 

Ein Projekt vom Decrustate-Kollektiv in Zusammenarbeit mit schloss bröllin e.V., gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Künstlerresidenz Schloss Bröllin wird durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern gefördert.